Du hast dir ein Wohnmobil gekauft und möchtest deine erste Tour starten? Versuche, diese typischen Anfängerfehler zu vermeiden.
1. Zu lange Strecken
Größter Anfängerfehler ist es, sich zu lange Strecken vorzunehmen. Eine Fahrt im Wohnmobil ist kein rastloses Gerase zum nächsten Ort, dazu sind die meisten Gefährte sowieso nicht ausgelegt. Es ist besser, mit ganz kleinen Distanzen anzufangen und dann zu schauen, wie weit man überhaupt pro Tag fahren möchte. Und vor allem, wie man fahren möchte. Über schöne Landstraßen oder über schnelle Autobahnen? Grade am Anfang empfiehlt es sich, alles einmal auszuprobieren, um zu schauen, welcher Typ man ist.
2. Zeitpunktgenaues Ankommen
Die Fähre ist gebucht? Der Campingplatz reserviert? Das macht Stress beim Fahren. Man möchte oder muss sein Ziel unbedingt erreichen und plant leider meistens viel zu wenig Zeit dafür ein. Hetzen mit dem Wohnmobil ist nicht gut, da das Fahren oftmals mehr Achtsamkeit erfordert als das Fahren eines PKW. Deswegen gilt auch hier die Regel: Zeit einplanen. Besser mit Zwischenstopps arbeiten und früh dasein, als zu planen, auf dem letzten Drücker anzukommen.
3. Zu kurze Pausen
Wer ein Wohnmobil hat, ist mobil und kann überall übernachten. Das verspricht große Freiheit. Am liebsten möchte man sofort losdüsen und durch die Welt tingeln. Doch ich habe für mich gemerkt, dass ich mich weniger erhole, wenn ich ständig das Gefühl habe, auf Achse zu sein. Zum Reisen gehört für mich auch das Gefühl, anzukommen, mich fallen zu lassen und auszuspannen. Deswegen brauche ich tatsächlich auch längere Pausen an einem Platz, wo ich in Ruhe die Markise ausfahre, die Stühle aufstelle und mich mit der Umgebung verbinden. Dann setzt Erholung ein.
4. Nur auf Stellplätzen übernachten
Klar ist es günstiger, sich einen Stellplatz zu suchen und dann dort zu übernachten. Doch wer das zu häufig macht, den überkommt leicht der Frust, jetzt einen Urlaub auf Parkplätzen zu verbringen. Deswegen mein Tipp: Übernachte nur manchmal auf Stellplätzen und nimmt dir grade zu Anfang die Zeit, eine wirklich schöne Umgebung zu suchen, in der du dich wohl fühlst und wo Urlaubsgefühl aufkommt.
5. Navi aufs Auto abgestimmt
Sich auf das Navigationsgerät zu verlassen ist prima, es muss nicht richtig eingestellt sein. Die meisten Navis haben einen Button, an dem sich das Fahrzeug einrichten lässt: Ist es ein Van, ein PKW, ein Wohnmobil oder ein Wohnwagen? Einfach mal in die Anleitung schauen. Es gibt aber auch spezielle Navis für Wohnmobile, die sind natürlich noch besser. So vermeidet Ihr den Klassiker, dass Ihr plötzlich vor einer Unterführung steht, die viel zu niedrig für Euer hohes Fahrzeug ist.
6. Schnell aufbrechen wollen
Das kann man sich abschminken: Mit dem Wohnmobil geht schnelles Aufbrechen einfach nicht. Das ist viel zu gefährlich. Immerhin wollen die herumliegenden Sachen gut und sicher verstaunt sein, das Reisemobil muss auch noch gut abgesichert werden: Sind alle Tritte eingeklappt? Ist die Gasleitung zugedreht? Sind die Dachluken zu? Die Stecker an Bord? Etc. Vieles möchte beachtet werden, deswegen sollte man immer ein großes Zeitfenster zum Aufbruch einplanen.
7. Fahrzeug überladen
Wassertanks bis zum Anschlag aufgefüllt? Und Getränkekisten mit an Bord? Die Gefahr ist groß, das Wohnmobil zu überladen. Und das ist nicht nur schlecht, wenn man erwischt wird und auf die Waage muss, sondern frisst auch enorm viel Sprit. Also im Zweifelsfall lieber das Bier am Zielort kaufen und die Wassertanks nur halb füllen, das bringt schon eine Menge. Und ganz ehrlich: Viele Sachen, die man an Bord hat, braucht man nicht.
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