Mit dem Wohnmobil unterwegs zu sein, ist ein Traum, für den man sich nicht unbedingt ein eigenes Fahrzeug kaufen muss. Es lässt sich auch mieten. Doch was muss man beachten? Tipps für Einsteiger für das Mieten von Wohnmobilen in Deutschland.
1. Anbieter finden
Wie findet man den richtigen Vermieter für Wohnmobile? Hier spielen eine Vielzahl von Faktoren eine Rolle: Wo möchte man das Fahrzeug mieten und abgeben? Wo sind überhaupt noch Fahrzeuge frei?
Grade hierzulande wird es in diesem Sommer sicher einen hohen Bedarf an Wohnmobilen geben und deswegen kann es sein, dass bei manchen Anbietern in manchen Regionen bestimmte Wunschfahrzeuge einfach nicht zur Verfügung stehen. Deswegen ist langfristige Planung wichtig.
Wohnmobile besser nicht Last Minute buchen, sondern langfristig die Reise planen.
Bei der Vermieterauswahl lohnt es sich, die Preise zu vergleichen. Es kann durchaus sein, dass für denselben Zeitraum und dieselbe Fahrzeugklasse Preisunterschiede von mehreren hundert Euro auftreten. Nicht nur die Preise für die Vermietung, sondern auch das „Kleingedruckte“ sind wichtig. Standardmäßig bucht der Vermieter eine Versicherung mit hoher Selbstbeteiligung dazu. Im Schadensfall kann das mit bis zu 1500 Euro oder mehr zu Buche schlagen. Weniger Selbstbeteiligung kostet aber immer Geld. Auch hier sind die Anbieter sehr unterschiedlich.
Tipp: Prüfe, wie viel Selbstbeteiligung du im Schadensfall hast und korrigiere die Summe gegebenenfalls nach unten.
Ein weiterer, wichtiger Punkt ist die Entscheidung, ob du ein Fahrzeug über eine Privatvermieter-Plattform mieten möchtest oder lieber von professionellen Anbietern. Privatvermieter stellen ihre eigenen Wohnmobile in den Zeiträumen für andere Menschen zur Vermietung zur Verfügung, in denen sie selbst nicht damit fahren. Professionelle Anbieter wie etwa Mc Rent oder Rent easy stellen dir Wohnmobile, die für die Vermietung ausgestattet sind und vielleicht nicht so liebevoll ausgestattet wie das Mobilheim eines Privatmenschens. Einen Bewertung der professionellen Wohnmobilverleiher findest du hier.
Tipp: Überlege, ob du von einem Privatanbieter mieten möchtest oder von einer professionellen Vermietplattform.
2. Welches Wohnmobil darf ich überhaupt fahren?
Wohnmobile sind Lastenfahrzeuge und wer seinen Führerschein vor dem Jahr 1999 gemacht hat, der hat noch Glück, denn damals war das Fahren von Fahrzeugen bis 7,5t inklusive. Mit Einführung des EU-Führerscheins wurde die gängige Führerscheinklasse B auf 3,5t reduziert. Bei manchen Wohnmobilen ist das Limit schnell erreicht.
Tipp: Prüfe auf deinem Führerschein, bis zu welchem Gesamtgewicht du überhaupt fahren darfst.
3. Personenzahl festlegen
Mit wievielen Personen willst du im Womo sein? Das ist eine zentrale Frage, die du beantworten solltest, bevor du dich nach Mietwomos umschaust. Je nach Personenanzahl legst du auch den Typ deines Wohnmobils fest. Es macht eben einen Unterschied, ob Eltern mit zwei kleinen Kindern reisen oder eine Partyclique. Achte besonders bei großen Mitreisenden darauf, dass die Betten des Womos ausreichend lang sind.
4. Hund im Wohnmobil?
Hunde sind nicht bei jedem Wohnmobilvermieter gern gesehene Gäste. Wenn du deinen Vierbeiner mit den den Urlaub nehmen möchtest, musst du unbedingt in der Suche Hund angeben. Und schon verringert sich das Angebot erheblich. Es gibt aber auch Spezialanbieter wie etwa Dogliner, die auf Reisende mit Hund spezialisiert sind.
Tipp: Prüfe genau in den Mietbedingungen, ob Hunde an Bord erlaubt sind. Sonst suche nach passenden Anbietern.
5. Kann ich überall hinreisen?
Wenn du ein Wohnmobil mietest, ist es nicht selbstverständlich, dass du es auch überall hinfahren kannst. In Deutschland ist es sicher kein Problem, aber Grenzübertritte, wenn man mal schnell nach Österreich, Polen oder vielleicht Belgien will, sind nicht in jedem Vertrag vorgesehen. Deswegen erkundige dich beim Mieten genau danach, was inbegriffen ist. Manchmal muss man eine Gebühr bezahlen, wenn man einen Grenzübertritt plant. Achtung: Fährfahrten sind ebenfalls immer etwas besonderes mit Mietfahrzeugen. Besprich mit deinem Vermieter genau, ob sie im Preis inklusive sind, manchmal werden sie geduldet, aber auf der Fähre bestehr kein Versicherungsschutz. Blöd, wenn es bei der Überfahrt dann zu Schäden kommt. Deswegen lieber vorher genau prüfen. Oftmals sind auch Straßentypen wie Schotterpisten ausgeschlossen, das solltest du genau prüfen.
Tipp: Prüfe, ob die Mietbedingungen deinen Anforderungen entsprechen. Sind Fährfahrten und Grenzübertritte erlaubt?
6. Packliste: Was muss ich mitnehmen?
Die Ausstattung deines Womos hängt immer auch vom Vermieter ab. Bei manchen Vermietern ist die Küchenausstattung sowie Bettzeug inbegriffen, bei anderen muss sie gegen Aufpreis dazugebucht werden. Prüfe also genau, was du buchst und lass dir lieber vom Profi Pakete packen, als in deinem Haushalt mühsam die Dinge zusammenzukramen. Packlisten für die Apotheke im Wohnmobil findest du hier ebenso wie eine Liste, was in die Küche gehört.
7. Wie packe ich das Wohnmobil?
Das Packen des Wohnmobils ist ja für viele eine Wissenschaft für sich, deswegen wird es auch bei uns in gesonderten Artikeln besprochen. Nur soweit: Die schweren Sachen kommen nach unten, die leichten nach oben. Du musst alles gut sicherm, damit im Falle eines Unfalls keine Teile wild durch die Gegend purzeln.
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