Eine überraschend attraktive Kurz-Tour bietet sich im Rahmen des Düsseldorfer Caravan-Salons an. Doch wohin geht die Reise? Die nahen Benelux-Länder sind ein ideales Ziel für einen Kurzurlaub.
Raus in die Natur, unterwegs sein mit dem eigenen Reisemobil oder Wohnwagen! Eine interessante Tour für Camping-Freunde, die ohnehin im Rheinland oder auf dem Caravan-Salon in Düsseldorf (25. August bis 4. September) sind, ist ein Abstecher in die nahen Benelux-Staaten. Drei Länder lassen sich in vier Campingtagen zumindest ein bisschen entdecken.
Raus in die Natur, unterwegs sein mit dem eigenen Reisemobil oder Wohnwagen! Selbst die attraktivste Reisemesse oder das Blättern in Reisekatalogen kann die Euphorie, den Motor gestartet zu haben und völlig ungebunden unterwegs zu sein, nicht ersetzen. Eine interessante Tour für Camping-Freunde, die ohnehin im Rheinland oder auf dem Caravan-Salon in Düsseldorf (25. August bis 4. September) sind, ist ein Abstecher in die nahen Benelux-Staaten. Drei Länder lassen sich in vier Campingtagen zumindest ein bisschen entdecken.
Über die Autobahn A 44 sind es von Düsseldorf allenfalls eineinhalb Stunden (110 Kilometer) bis in die Niederlande und nach Maastricht. Eine gute Übernachtungsmöglichkeit ist der neue und bestens ausgestattete Stellplatz „Camperplaats Maastricht“. Er kostet pro Nacht 15 Euro. Die ungeahnt charmante Stadt selbst ist von dort aus in knapp drei Kilometern mit dem Rad oder öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Besonders spannend in der Innenstadt ist der Besuch der Buchhandlung Selexzy, die in einer ehemaligen Dominikanerkirche in der Innenstadt untergebracht ist. Ein absolutes Muss für jeden Besucher! Charmant ist auch das Cafe, das im einstigen Altarraum der Kirche Platz gefunden hat. Der Besucher ist hin- und gerissen einerseits von dem ungewöhnlichen Ort und einer ganz neuen optischen Perspektive bei Kaffee und Kuchen – und andererseits ein wenig irritiert ob der ungewohnten Zweckentfremdung des Kirchenbaues.
Nach allenfalls eineinhalb Fahrstunden und gut 70 Kilometern Tags darauf ist bereits Belgien und der Campingplatz L’Eau de Rouge bei Stavelot erreicht. Ein Bach, ein sattgrünes Tal – und völlige Stille. Es ist eine Gegend und ein Platz, an dem man es auch noch länger aushalten könnte – schönes Wetter vorausgesetzt. Denn bei Wolken und Regen wirkt das sattgrün des Tales sofort etwas düster. Von Ruhe ist am Tag danach, nach weiteren gut 15 Minuten Fahrzeit keine Rede mehr. Motorsportfans können an der Rennstrecke Spa Francorchamps bei Trainingsläufen zusehen, im Restaurant an der Rennstrecke einkehren und das Siegerpodest sehen. Ein Jungentraum – doch auch kein einziger der Erwachsenen rundum kann sich dem Reiz entziehen, selbst für ein paar Sekunden auf dem Podest ganz oben zu stehen. Um aus der gleichen Perspektive wie das deutsche Rennfahreridol Michael Schumacher auf die so genannte Ardennen-Achterbahn zu blicken. Sechs Mal gewann Schumacher dort, er nennte die Rennstrecke einst sein „Wohnzimmer“. 2012 ernannte ihn die Stadt Spa sogar zum Ehrenbürger.
Der Weg von Spa nach Nommern in Luxemburg dauert allenfalls zwei Stunden (92 Kilometer). Allerdings nur für diejenigen, die durchfahren und damit einige wirklich spektakuläre Sehenswürdigkeiten verpassen. Die berühmte „Family of Man“-Ausstellung beispielsweise im Schloss von Clervaux ist für Freunde anspruchsvoller Fotografie ein absolutes Muss und das ebenfalls auf dem Weg liegende, teilrestaurierte Chateau Burscheid vermittelt sehr gut den Eindruck, wie abgehoben, aber auch wie einsam die einstigen Burgherren residierten.
Der Europacamping Nommerlayen bei Nommern ist der Ausgangspunkt für die letzte, gut halbstündige Fahrt (30 Kilometer) nach Echternach, die mit einem Abstecher in Müllerthal zwar länger dauern würde, aber vor allem Naturfreunde begeistern dürfte. Es wird aufgrund ihrer wilden Natur und ihrer imposanten Felsenlandschaften auch die kleine Luxemburger Schweiz genannt. Die Region Müllerthal ist in erster Linie ein einzigartiges, mit Felsen durchsetztes Biotop, in dem lange und intensive Wandertouren ausgeschildert sind. Wer mag, kann sich sogar Wanderschuhe im Info-Zentrum ausleihen.
Von Echternach aus ist in zweieinhalb Stunden (199 Kilometer) wieder der Ausgangsort in Düsseldorf erreicht. Diese Vier-Tage-Tour mit lediglich einer etwas weiteren Fahrstrecke ist vor allem für diejenigen empfehlenswert ist, die sich mit ihrem Wohnwagen und Wohnmobil unterwegs viel Zeit nehmen wollen für Besichtigungen und Spaziergänge, oder die oft ungeahnt reizvollen Städte entlang der Strecke kennenlernen wollen. Ein Kurztrip, der dennoch lange in Erinnerung bleibt.