Wir sind zwei Wohnmobil-Besitzer, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Gerd ist in einer Wohnmobil-Familie groß geworden und tuckert schon seit Kindesbeinen mit dem Womo in den Urlaub. Andrea ist ein kompletter Newbie und hat sich einen Oldtimer zugelegt, den sie nun nach und nach flott macht.
Andrea Lammert
Die Autorin Andrea Lammert hat sich eigentlich auf Nachhaltigkeit und Mystik spezialisiert und erzählt davon in ihrem Blog www.indigo-blau.de. Doch irgendwie hat ihr der Kollege Gerhard von Kapff das Reisen mit dem Wohnmobil wohl so schmackhaft geredet, dass ihr im Februar 2020 ein Womo vor die Füße gefallen ist. Ganz zufällig, ohne dass sie aktiv danach gesucht hätte. Nun ist sie gemeinsam mit ihrer Freundin stolze Besitzerin einer Oldtimer-Lady, die so aussieht, wie man sich klassischerweise Wohnmobile vorstellt: Fiat Ducato, Bj 85 mit Alkoven und in Cremebeige angemalt.
Seitdem hat sie eine Sache mehr, die ihr ab und an Kopfzerbrechen bereitet, denn Oldtimer haben irgendwie immer etwas. Mit Hilfe von lieben Freunden hat sich Andrea Lammert inzwischen ins Schrauben eingearbeitet und kann nun selbst Tachowellen einbauen, Luftfilter wechseln – und natürlich immer mal wieder rostige Stellen behandeln. Eine Ausstattung an Werkzeug hat sie natürlich stets an Bord, offiziell aber nur, um anderen helfen zu können. Am Telefon amüsiert sie ihren Kollegen Gerhard dennoch mitunter mit Sätzen wie: „Ruf später noch mal an. Ich muss den Kühler wieder einbauen.“
Bevor sie aufs Wohnmobil gekommen ist, hat sie Camping immer gemocht, ob im kleinen Zelt oder ganz mit der Isomatte im Freien schlafen, sie liebt es einfach, in der Natur zu sein, am liebsten in der Jurte. Es sind vor allem die kleinen Abenteuer in der Nähe, die sie reizen, anstatt mit dem Flugzeug um die Welt zu jetten. Davon möchte sie auch in diesem Blog erzählen.
Im Gegenteil zu Gerhard, der sich in Kroatien verliebt hat, hat es ihr Frankreich angetan und Andrea braucht mindestens einmal pro Jahr eine Portion Savoir Vivre und das Wilde, Ungezähmte dieses Landes.
Gerhard von Kapff
Der Journalist und Buchautor Gerhard von Kapff liebt vor allem Aktiv-Reisen und Herausforderungen. Wenn es nicht sicher ist, ob er sein Ziel erreichen kann, fängt für ihn der Spaß erst an. Schon aus diesem Grund heißt seine Seite abenteuer-zum-nachmachen.com. Bis vor kurzem war Gerhard Sportredakteur der Tageszeitung Donaukurier in Ingolstadt. Im Mai 2020 kündigte er nach 30 Jahren und beschloss, noch einmal etwas Anderes im Berufsleben zu machen.
Da er es ohnehin noch nie lange zuhause ausgehalten hatte, ehe er wieder mit dem Wohnmobil, Wohnwagen, Zelt oder dem Flugzeug unterwegs war, war es logisch, nun endgültig Reisejournalist zu werden.
Denn über Reisen hat er schon immer geschrieben: Mal in einem Buch über eine Alpenüberquerung von München nach Venedig mit seiner Frau und den beiden kleinen Söhnen (damals 8 und 10 Jahre), dann wieder in vielen Texten für Tageszeitungen wie den Stuttgarter Nachrichten oder das Magazin des Alpenvereins.
Seit ein paar Jahren hat ihn die Leidenschaft gepackt, mit dem Rad anstrengende Touren quer durchs südliche Afrika oder im Himalaya zu wagen – und seinen Lesern zu zeigen, dass sie das auch können. Ein wunderbar-inspirierendes Vergnügen, findet er. Vor allem, da dabei Bücher wie der „Wüstenblues“ entstanden, die von der FAZ als „kleines Meisterwerk“ bezeichnet wurden. Von den meisten Touren zeigt er auch packende Multivisons-Shows.
Nachdem schon seine Eltern im Urlaub stets mit dem Zelt, Wohnwagen und später einem Wohnmobil unterwegs waren, ist er heute selbst mit einem Dethleffs Fortero auf Tour. „Etwas Schöneres, als mit dem Wohnmobil unterwegs zu sein, gibt es nicht“, findet er – und er hat mit seiner Begeisterung auch Andrea Lammert angesteckt, die nun ebenfalls mit dem Wohnmobil unterwegs ist – und gemeinsam mit ihm diesen Blog betreibt.